Von Metzingen über Jusi und Buckleter Kapf nach Urach

Was dich erwartet:

Vorweg gesagt: Dies ist keine Rundwanderung! Wir gehen von Metzingen aus über die Höhen auf der linken Seite des Ermstales nach  Bad Urach und  fahren dann mit der Ermstalbahn wieder zurück nach Metzingen.

Es geht von Metzingen auf den Florian. Trotz seiner relativ geringen Höhe ein ganz wundervoller Aussichtsberg. Dann weiter auf den 150 m höher liegenden Jusiberg mit seiner großartigen Fernsicht bis in den Stuttgarter Raum, sowie auf Hohenneuffen und Teck. Vom Jusi geht es über den Grat des Hörnle entlang der Abbruchkante des ehemaligen Steinbruchs zum Schillingskreuz, das an den 1341 bei einer Bärenjagd verunglückten und hier verstorbenen Herrn von Schilling erinnert. Dann Anstieg zur Karlslinde mit leider verwachsener Aussicht. Von nun an eben weiter, zunächst zum Deckelesfels mit Aussicht ins Wachter- und ins Ermstal, dann zum Seizenfels. Entlang des Fluggeländes bis vor Hülben, dann durch den Wald zum Buckleter Kapf. Ein leider auch recht zugewachsener Aussichtsfels. Weiter zu den Nägelefelsen (Naturschutzgebiet) mit schöner Aussicht auf die gegenüberliegende Talseite mit Hohenurach.  Danach folgen die Höllenlöcher, tiefe Felsspalten und Höhlen. Nun kommt noch ein sanfter Abstieg nach Bad Urach.

Wanderstrecke Gehzeit Gehzeit aufgelaufen Markierung
Ab Bahnhof Metzingen 0:00 0:00  
bis Stauferweg 0:08 0:10
bis Abzweig zum Florian 0:30 0:40
bis Florian 0:07 0:50
zurück bis Wanderweg 0:06 0:55
bis Parkplatz vor Kohlberg 0:20 1:15
bis Jusi 0:20 1:35
bis Hörnle 0:30 2:05
bis Schillingskreuz 0:30 2:35
bis Karlslinde 0:10 2:45
bis Deckelesfels 0:15 3:00
bis Seizenfels 0:05 3:05
bis Parkplatz vor Hülben 0:10 3:10
bis Buckleter Kapf 0:40 3:50
bis Bad Urach 0:50 4:40
bis Bahnhof Bad Urach 0:15 4:55

 

Durch den Stauferweg gehen wir leicht ansteigend aus dem Ort. Der Weg führt mit dann Blick auf den Florian durch die Gütle zum Wald. Im Wald noch einige Minuten weiter, bis der Weg eine starke Rechtskurve macht. Hier geht links der Stichweg ab, vorbei an einer Schutzhütte,  zum Florian. Ein typischer Zeugenberg des tertiären Vulkanismus im Vorgelände der Alb. Er besteht aus Basalttuff, der durch die laufende Verwitterung und Abtragung aus dem weicheren Gestein des umgebenden Braunen Jura herausgeschält wurde. Die sehr umfassende Rundsicht vom Hohenzollern bis zu Hohenstaufen wird auf einer Rundschautafel erklärt.

Vom Florian auf dem Stichweg wieder zurück auf den vorherigen Wanderweg. Vorbei am Sportplatz mit Gaststätte geht es hoch zur Autostraße, Ausblick auf Kappishäusern und ins Ermstal. Etwa 8 Minuten der Straße nach links folgen bis vor Kohlberg. Hier recht über den Parkplatz und ansteigen zum Jusi. Die Aussicht ist prächtig, weiter ab nicht so umfassend wie vom Florian. In der Ferne der Stuttgarter Raum, rechts die Kaiserberge und der Hohenneuffen.

Nun über den Rücken des Jusi zu einer Schutzhütte und Feuerstelle. Links davon in den Wald und über den leicht abfallenden Gratweg zum Sattelbogen und wieder hinauf zum Hörnle, links der durch den Steinbruch entstandene, durch Zäune gesicherte Steilabfall. Etwas später kommen wir zum Flurstück „Goldland“, benannt wegen der hier gefundenen keltischen Münzen. Zahlreiche Tafeln am Wegrand erklären die Geschichte und Geologie der Landschaft

Nun weiter zum Schillingskreuz, Erklärung der Geschichte auf einer Tafel und unter 2.03. Seit dem Jusi sind wir übrigens auf einem Grat gegangen, einem Bergriegel, der sich wie schützend gegen die Nordwinde in einem weiten Bogen vor das Ermstal legt. Beim Schillingskreuz befindet sich eine Schutzhütte und eine Feuerstelle.

Wir folgen jetzt dem ebenen Weg links von der Schutzhütte, nach knapp 2 Minuten aber nach rechts auf den ansteigenden Wanderweg, nach wieder knapp 2 Minuten erneut rechts und nun im Zickzack hoch zum Aussichtspunkt über dem Ermstal auf dem Kienbein bei der Karlslinde. Gepflanzt 1871 und benannt nach dem damaligen württembergischen König.

Jetzt weiter auf dem rechten Hangweg, dem Ulmer Steig. Nach 15 Minuten stoßen wir auf einen Querweg der uns nach rechts in 100 m auf den Deckelesfels führt. Wenn wir dort etwas weiter gehen und uns den Fels von der Seite ansehen, erklärt sich auch sein Name. Nun auf dem gleichen Weg wieder zurück, nach den 100 m aber geradeaus und  in wenigen Minuten  zum Seizenfels mit Blick nach links auf Hülben, nach unten ins Wachtertal, nach rechts ins Ermstal.

Vom Seizenfels gehen wir weiter am rechten Berghang, hinter den Gebäuden des Fluggeländes (zeitweise bewirtschaftet) bis zu einem Parkplatz. Hier nach rechts über die Straße, dann dem Waldrand und der Berghangkante folgend zum Buckleter Kapf.

Wenige Minuten nach dem Buckleter Kapf wäre rechts ein abkürzender Abstieg nach Bad Urach möglich. Schöner ist es links oben zu bleiben und noch die Nägelefelsen und die Höllenlöcher mitzunehmen. Nach den Höllenlöchern fällt der Weg und führt in einigem Zickzack, Tendenz rechts halten,  Dreiblock rot, hinunter in den Ort.

© Bild und Text Volkmar Kleinfeldt
© Idee und Karte Ronja Böhringer & Patricia Böhringer

Kurz-Info:

Wanderkarte 1:50 000 L 7520 Reutlingen
Wanderkarte 1:35 000 Blatt 19 Reutlingen/Bad Urach
Reine Gehzeit 5 Stunden
Wegstrecke 20 km
Höhenunterschied Aufstieg 735m
Abstieg 640m
Einkehrmöglichkeiten: nach dem Florian Gaststätte beim Sportplatz, nach der Karlslinde Gaststätte beim Flugplatz, in den Orten Metzingen und Bad Urach.
Feuerstelle auf dem Jusi.

 

Wie du hin kommst:

Mit der Bahn:
Aus Richtung Tübingen oder Stuttgart bis Metzingen. In der Bahnunterführung Richtung Stadtmitte. Nach Verlassen des Bahnhofs rechts. Der Straße folgen, die kurz darauf nach rechts über die Bahnlinie führ, danach gleich wieder links. Jetzt kurz weiter auf der B 313, dann in die zweite nach rechts abgehende Wohnstraße, den Stauferweg abbiegen.

Mit dem Auto:
Von Reutlingen oder Bad Urach kommend auf die B 313 Richtung Nürtingen. Entlang der Bahnlinie, vorbei am Bahngelände und der nach Neuffen nach rechts abzweigenden Straße, dann in die übernächste Straße,  den Stauferweg, abbiegen. Dort besteht Parkmöglichkeit. Von Nürtingen kommen, sinngemäß umgekehrt.

 

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