Was dich erwartet:
Diese Wanderung sollte man Ende März machen, man erlebt Frühjahr pur! Die von Märzenbechern übersäten Wälder im romantischen Wolfstal, den weiten Ausblick vom Hochberg, bei klarer Sicht mit Alpenpanorama, den malerischen Ort Rechtenstein, die verwunschene Braunsel, das ruhige Schelmental, die weite Aussicht von der Höhe Steffensberges, das schöne Untere Lautertal, die Ruine Wartstein und nochmals ein weiter Blick ins Land vom Heumacherfels! Eine Wanderung, von der man den Rest des Jahres über zehren kann und die man in nächsten Jahr mit Sicherheit wieder machen wird.
Beschreibung der Wanderung:
Wanderstrecke |
Gehzeit |
Gehzeit aufgelaufen |
Markierung |
Ab Wanderparkplatz Wolfstal |
0:00 |
0:00 |
|
bis Brücke über die Lauter |
0:45 |
0:45 |
HW 7 |
bis Aussichtspunkt Hochberg |
0:25 |
1:10 |
HW 7 |
bis Abzweig |
0:05 |
!:15 |
HW 7 |
bis Sommerberg bei Rechtenstein |
0:30 |
1:45 |
|
bis Ort Rechtenstein |
0:10 |
1:55 |
Keine |
bis Abzweig nach der Braunsel |
0:25 |
2:20 |
HW 7 |
bis Parkplatz Unteres Erisfeld |
0:30 |
2:50 |
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bis Kalvarienhain |
0:30 |
3:20 |
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bis Unterwilzingen |
0:10 |
3:30 |
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bis Ruine Wartstein |
0:45 |
4:15 |
HW 5 |
bis Erbstetten |
0:25 |
4:40 |
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bis Wanderparkplatz Wolfstal |
0:25 |
5:05 |
Vom Parkplatz geht es in südlicher Richtung, leicht abwärts ins Wolfstal. Im März ist der Waldboden in diesem romantischen Trockental ein Meer von Märzenbechern. Außerdem finden wir in großen Mengen und in allen Farbschattierungen, von weiß über rot bis violett, den Lerchensporn. Vereinzelt leuchtet das intensive Rot des seltenen, vom Aussterben bedrohten, Zinnoberroten Kelchbecherlings aus dem verrottenden Laub. Das von keinem Wasser mehr durchflossene Tal wird zusehends enger und romantischer, windet sich durch die seitlichen, von Moos überwachsenen Felsen. Unverkennbar der Loreley-Felsen, er hat seinen Namen nicht von ungefähr. Nur die Dimensionen sind halt etwas anders. Am unteren Ende des Tales erreichen wir das Sträßchen, das von Lauterach in das Untere Lautertal zur Laufenmühle führt. Diese alte Mühle wurde einst über einen von der Lauter abgezweigten, künstlichen Kanal mit Wasser versorgt. Heute ist sie ein Wirtshaus und liegt etwa 200 m talaufwärts. Das Wasser wird für die Stromerzeugung in einem kleinen E-Werk genutzt.
Wir überqueren die Straße, überschreiten auf einer Brücke die Lauter, verlassen aber gleich nach der Brücke den Fahrweg auf den Wanderweg, der rechts abzweigt (Balken rot HW 7) und steigen im Zickzack durch den Wald aufwärts. Auf der Höhe zunächst tendenziell rechts, dann, 7-8 Minuten nach der Brücke, einen etwas breiteren Weg überqueren. Es geht danach durch eine Senke. Immer auf die Wegweisung Balken rot achten! Bei Erreichen der Autostraße Lauterach-Reichenstein diese überqueren und geradeaus weiter auf einem wenig begangenen Waldweg. Zunächst Tendenz leicht links, nach etwa 5 Minuten Biegung nach rechts und in weiteren 5 Minuten auf den Hochberg.
Auf dem Hochberg (Schutzhütte, Bänke, Feuerstelle, Bismarckstein von 1870) erwartet uns eine großartige Aussicht: Vor uns das Donautal, links Neuburg, dahinter Untermarchtal. Vor uns Obermarchtal, rechts dahinter der Bussen. Weiter rechts Rechtenstein, das wir als nächstes erreichen werden. Und am Horizont, wenn wir das Glück einer klaren Sicht haben, die Alpenkette. Von Zugspitze, Karwendel, über Allgäu, Scesaplana und Säntis bis zum Berner Oberland. Leider muss die Aussicht abschnittsweise gesucht werden, weil auch dieser herrliche Aussichtspunkt zunehmend zuwächst. Nicht zu versäumen ein Blick unmittelbar nach unten: Zu unseren Füßen eine wunderschöne Küchenschellen-Wiese.
Von der Hütte auf dem Hochberg gehen wir über die Wiese direkt nach Süden und kommen auf das nach Talheim führende Sträßchen. Dieses verlassen wir aber nach 5 Minuten und folgen rechts dem Panoramaweg Richtung Rechtenstein, Raute blau. Wir bleiben auf diesem Weg solange, bis er nach 10 Minuten auf ein quer laufendes Sträßchen stößt. Auf diesem 5 Minuten nach links, dann auf der nur wenig befahrenen Autostraße Talheim-Rechtenstein nach rechts. Nach weiteren 5 Minuten auf der nach links abzweigenden Straße nach Rechtenstein.
Wir erreichen Rechtenstein auf dem Sommerberg und gehen rechts zwischen den Ferienhäusern vor zum Aussichtspunkt. Ein felsiger Hügel, im Fels eine Höhle, auf der Wiese viele Küchenschellen. Aussicht auf die Donau, Obermarchtal, die Bahnlinie mit Donau-Überquerung und Bahnhof. Nun den gleichen Weg zurück, vor dem ersten Ferienhaus aber links den Fußweg hinunter zum Wanderparkplatz Sommerberg. Von diesem links hinauf zu den Gebäuden der früheren Burg Rechtenstein. Die Geschichte kann auf einer Tafel abgelesen werden. Im letzten Haus rechts vor dem Turm erhält man den Schlüssel zu dessen Besteigung. Nach dem Turm dann Treppenabstieg zur Kirche mit drei Altären und zum gepflegten Dorf mit seinen hübschen Ortsbildern.
Unterhalb der Kirche überqueren wir die Durchgangsstraße und folgen dem Wegzeiger Braunsel, Balken rot HW 7. Der Fußweg führt rechts der Donau entlang. Dann auf einen schön angelegten Steig. In leichtem Auf und Ab geht es nun, die Donau auf der linken, die bis ans Ufer tretenden, senkrecht aufragenden Hochwartfelsen. auf der rechten Seite, zur zufließenden Braunsel. Ein nur 1 km langer Zufluss, ein romantisches, von Wasseradern durchzogenes Naturschutzgebiet mit Inseln, Wäldern und vielen Vögeln. Die am oberen Ende liegenden Quelltöpfe geben bis zu 1.500 l Wasser in der Sekunde.
Nach wenigen Minuten geht es rechts ab auf einen Forstweg ins Schelmental, Raute blau, Richtung Unterwilzingen. Nun geht es leicht ansteigend auf einem angenehm zu gehenden Waldweg, an dessen oberem Ende wir nochmals auf Vorkommen von Märzenbechern stoßen. Nach einer knappen halben Stunde tritt man oben aus dem Wald aus. Hier kurz links am Waldrand entlang und über den Wanderparkplatz Unteres Erisfeld zur Straßenkreuzung Hayingen-Obermarchtal / Erbstetten-Zwiefaltendorf. Nach Überqueren der Straße sofort links auf den Wanderweg, der über den Steffensberg nach Unterwilzingen führt.
Auf der Höhe des Steffenberges, am Waldrand, sollten wir uns eine Rast gönnen, die Aussicht genießen und unseren Weg nochmals verfolgen. Im Rückblick Obermarchtal und der Bussen. Im Osten der Hochberg, links davon Reichenstein mit seinem markanten Ruinenturm. Nach links, im Norden, in der Ferne Erbstetten.
Jetzt geht es abwärts ins Lautertal. Immer am linksseitigen Waldrand entlang erreichen wir den Kalvarienhain über Unterwilzingen. Danach wenige Meter nach rechts entlang der Autostraße, dann diese nach links überqueren und den Weg hinunter nach Unterwilzingen. In Unterwilzingen vor der Lauterbrücke nach links, etwa 8 Minuten entlang der Lauter, dann rechts über die Brücke (nicht gleich über den ersten Betonsteg!) und nun wieder nach links, 5 Minuten entlang der Lauter, bis rechts das Mariental abzweigt.
Nun zwischen Mariental und Lautertal auf dem schmalen Wanderweg hoch in den Wald. Bald erreichen wir eine Tafel, die auf ein möglicherweise hier einmal gestandenes Kloster Sankt Ruprecht hinweist. Kurz danach, auf einem weit ins Lautertal vorspringenden Sporn, die Ruine Monsberg. 1495 niedergebrannt, ist außer einigen Mauerresten und einem Kellergewölbe nichts mehr erhalten. Von Monsberg aus nicht geradeaus weiter, wir kämen auf einen Abstieg, der direkt ins Lautertal hinunterführt! Wir gehen vielmehr wieder zurück und verlassen das Ruinengelände auf dem linken, gegenüber dem Herkunftsweg etwas höher liegenden Weg. Nun führt der Wanderweg an der linken Hangkante! Den Wartstein, erreichen wir dann in der der unteren Vorburg. Von hier kurzer, steiler Aufstieg zu Hauptburg und über die angebaute Wendeltreppe auf den höchsten Punkt mit lohnender Aussicht, bei klarem Wetter bis zu den Alpen.
Vom Wartstein nun weiter auf dem Weg Richtung Nordost, gegen Dreieck rot, nach Erbstetten. Nach 7 Minuten rechts der Aussichtspunkt Heumacherfels mit Schutzhütte. In Erbstetten folgen wir weiterhin der Markierung gegen Dreieck rot bis zu unserem Parkplatz.
© Bild und Text Volkmar Kleinfeldt
© Idee und Karten Ronja Böhringer & Patricia Böhringer
Kurz-Info:
Wanderkarte 1:50 000 | L 7722 Munderkingen |
Reine Gehzeit | 5 Stunden |
Wegstrecke | 19 km |
Höhenunterschied | 500 m |
Einkehrmöglichkeiten: | Laufenmühle, Rechtenstein, Erbstetten |
Wie du hin kommst:
Die Wanderung beginnt am Parkplatz am oberen Ende des Wolfstals (Tipp: An Sonn- und Feiertagen rechtzeitig dort sein, denn es haben viele zu dieser Jahreszeit die gleiche Idee …). Mit PKW von Reutlingen kommend über Honau, Bernloch, Eglingen, Ehestetten, von Münsingen kommend durchs grosse Lautertal nach Indelhausen. Jetzt weiter nach Anhausen, Erbstetten. 500 m nach den letzten Häusern in Richtung Granheim ist an der Straße ein steinernes Kreuz. Hier die schmale Straße rechts ab. Der Vogelhof bleibt rechts liegen. Nach 1,5 km erreichen wir den Wanderparkplatz Wolfstal.
Abkürzende Varianten:
In Unterwilzingen über die Lauterbrücke, dann nach rechts der Lauter flussabwärts folgen. Knapp 30 Minuten nach Unterwilzingen den schmalen Fußweg nach links hoch, Wegweisung „Zur Keltenschanze“, Raute blau. Durch den Wald aufwärts. Auf dem Grat die keltische Fliehburg Rotenau-Ringwall. Jetzt kurz nach rechts zur Wegteilung.
1. Geradeaus geht es über den Gratweg hinunter zum Parkplatz an der Laufenmühle.
2. Links (Raute blau) über die Bärenhöhle steil und direkt ins Wolfstal
3. Links zurück (gegen Dreiblock blau) auf den „Hangweg“ oder „Wolfstaler Höhenweg“. Dieser führt auf der Höhe, etwas unterhalb des Bergrückens entlang ins Wolfstal, das wir nach etwa 1 km, eine Viertelstunde unterhalb unseres Parkplatzes, wieder erreichen. Dieser Hangweg ist allerdings nicht zügig zu gehen, er führt zeitweise durch steiles Gelände mit Felsbrocken, geht häufig auf und ab. Um ihn nicht zu verlieren, ist sorgfältig die Wegmarkierung des SAV zu beachten!
Bei allen drei Varianten führt unser Weg, nachdem wir das Wolfstal wieder erreicht haben, das Tal aufwärts zurück zum Parkplatz.
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