Was dich erwartet:
Eine kompakte Rundwanderung, rund im doppelten Wortsinn. Einfach rund und schön! Und das zu wirklich jeder Jahreszeit. Beurener Fels, Brucker Fels, Heidengraben, Wilhelmsfels, Hohenneuffen, Philosophenweg. Prächtige Aussichten, nachdenkenswerte Geschichte und stiller Genuss. Wenn es dann noch reicht: Besuch im Freilichtmuseum Beuren. – Es lohnt sich! Nicht umsonst ist diese Wanderung eine der beliebtesten in der mittleren Schwäbischen Alb.
Beschreibung der Wanderung:
Wanderstrecke | Gehzeit | Gehzeit aufgelaufen | Markierung |
Ab Parkplatz Freilichtmuseum | 0:00 | 0:00 | |
bis Wanderweg | 0:05 | 0:05 | keine (auf Autostraße) |
bis Beurener Fels | 0:35 | 0:40 | |
bis Brucker Fels | 0:35 | 1:15 | |
bis Erkenbrechtsweiler | 0:30 | 1:45 | |
bis Wilhelmsfels | 0:30 | 2:15 | |
bis Parkplatz vor Hohenneuffen | 0:05 | 2:20 | |
bis Hohenneuffen | 0:20 | 2:40 | |
bis kurz vor das Ende des Waldes | 0:20 | 3:00 | gegen |
bis Tobelweiher | 0:40 | 3:30 | keine |
bis Parkplatz Freilichtmuseum | 0:15 | 3:55 | keine |
Vom Parkplatz beim Freilichtmuseum Beuren folgen wir zunächst ein kurzes Stück der Autostraße nach Erkenbrechtsweiler. Nach etwa 200 m, gleich nach dem links liegenden Wohnhaus und vor dem Natursteinhaus der Wasserversorgung, gehen wir links auf einen Fahrweg. Nach weiteren 5 Minuten geht der Wanderweg rechts ab und führt hoch über deine Wiese, Wegzeiger Beurener Fels und Erkenbrechtsweiler. Wieder nach 5 Minuten ein Fahrweg. Diesem nach links folgen. Kurz darauf zweigt einer der beiden Wege auf den Beurener Fels ab, wir bleiben aber auf dem Fahrweg und gehen erst nach etwa 2 Minuten auf den anderen Weg, der nach rechts in den Wald und auf den Beurener Fels hoch führt. Ein schöner Aussichtspunkt auf den Hohenneuffen, das Albvorland bis Stuttgart und die Teck.
Von hier nun über den Rücken der Bassgeige (sie hat ihren Namen von ihrer kartografischen Form). Vorsicht: Nach 8 Minuten geht unser Weg links ab, leicht zu übersehen! (Geradaus ginge es abkürzend direkt nach Erkenbrechtsweiler.) Nach etwa 25 Minuten sind wir beim nächsten Aussichtspunkt, dem Brucker Fels. Hier liegt der gesamte Teckberg und das Lenninger Tal vor uns. Von zwei Bauwerken, vielleicht mittelalterliche Wachttürme, die Sache ist noch nicht erforscht, sehen wir die Grundmauern im Wald.
Kurz vor dem Brucker Fels kam von links der Hauptwanderweg des Schwäbischen Albvereins (Dreieck rot), von der Teck her führend, hoch. Auf diesem Weg gehen wir nun oben weiter, immer dem Trauf entlang, in der laubfreien Jahreszeit die schönen Ausblicke nach links genießend. Als nächsten Aussichtspunkt erreichen wir in wenigen Minuten den Friedrichsfels. Nach 10 bis 15 Minuten verlassen wir den Wald und treten auf eine Wiese. Jetzt links halten, direkt am Waldsaum entlang. Rechts sehen wir einen der Schutzwälle des Heidengrabens, einer keltischen Volksburg, etwa 100 vor Chr. Die Wälle, einst wohl um die 2,5 m hoch, trennten die Bergzungen von der eigentlichen Berghalbinsel und machten diese zur Festung. Vor Erkenbrechtsweiler ist ein Stück des Walles mit Tordurchlass sehr schön rekonstruiert. Eindrucksvoll und die Phantasie anregend der originale, über 2000 Jahre alte keltische Steinweg! Dabei Tafeln mit Erläuterungen.
Wir gehen nun zu dem in Sichtweite liegenden Erkenbrechtsweiler Hier, vor den ersten Häusern, gleich rechts, ein kurzes Stück linksseitig parallel zur Autostraße, dann links ab in die letzte Wohnstraße vor dem Albtrauf, den Burgweg. Bei der Kreuzung im Ort wieder rechts auf die Obere Straße. Nach dem Ortsende gehen wir konsequent immer auf dem Wanderweg am Albtrauf entlang, vorbei am im Wald liegenden und zugewachsenen Marienfels zum Wilhelmsfels, schöne Aussicht auf den Hohenneuffen.
Kurz nach dem Wilhelmsfels erreichen wir den Parkplatz zum Hohenneuffen. Von hier folgen wir nun der Zufahrtstraße und zur Burg. Eine interessante, gewaltige ehemalige württembergische Festung, die erst 1801 aufgegeben wurde. Es gibt erklärende Tafeln, zeitweise Führungen, ein sehr gut geführtes Lokal und einen Kiosk (beide saisonbedingt leider nicht immer geöffnet). Vor noch nicht allzu langer Zeit machte der Hohenneuffen noch einmal Geschichte: Am 2. 8. 1948 trafen sich Abgeordnete der von den Besatzungsmächten geschaffenen Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zu Vorgesprächen für die Schaffung eines Südweststaates, was dann 1952 zur Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg führte. Aber bei all dem nicht vergessen: Die vielen, schönen Ausblicke von verschiedenen Standpunkten der Ruine!
Wir verlassen den Hohenneuffen. Gleich nach der letzten Mauer gehen wir vom Fahrweg links weg nach Beuren. Beim Abstieg sorgfältig auf die Wegmarkierungen achten, immer gegen Spitze Dreieck blau, immer Tendenz abwärts und immer Tendenz leicht rechts. Nach 20 Minuten, kurz vor dem Ende des Waldes, rechts weg auf den Philosophenweg. Ein beschaulicher Weg mit hübschen Ausblicken auf Beuren, wunderschön zur Zeit der Baumblüte! Der Weg führt um Beuren herum bis zum idyllisch gelegenen Tobelweiher. Nun noch eine Viertelstunde, und wir sind wieder am Parkplatz.
© Bild und Text Volkmar Kleinfeldt
© Idee und Karte Ronja Böhringer & Patricia Böhringer
Kurz-Info:
Wanderkarte 1:50 000 | L 7520 Reutlingen |
Wanderkarte 1:35 000 | Blatt 19 Reutlingen/Bad Urach |
Reine Gehzeit | 4 Stunden |
Wegstrecke | 15 km |
Höhenunterschied | 480 m |
Einkehrmöglichkeiten: | In Erkenbrechtsweiler „Alte Steige“ und andere im Ort. Hohenneuffen (saisonbedingt nicht immer, meistens ist aber ein Kiosk geöffnet). Freilichtmuseum Beuren (nur im Sommer). |
Wie du hin kommst:
Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Freilichtmuseum Beuren zwischen Owen und Neuffen. Zu erreichen von Kirchheim/Teck oder über Reutlingen-Metzingen. Man sollte bei dieser Gelegenheit auch das Freilichtmuseum besuchen. Es ist die Sommermonate über geöffnet und einen Besuch wert. Auch ein Museumslokal erwartet uns dort.
Abkürzende Varianten:
In Erkenbrechtsweiler, kurz nach der Kreuzung, geht rechts ein Abstieg nach Beuren. Er führt durch die Brunnenhalde, vorbei an zwei alten Brunnen hinunter zum Tobelweiher. Von hier wieder zurück zum Parkplatz beim Freilichtmuseum. Allerdings erreichen wir dann nicht den Hohenneuffen! Die Gehzeit verkürzt sich dadurch auf insgesamt knapp 2 ½ Stunden.
Wer sich den Philosophenweg und den Tobelweiher sparen möchte, geht nach dem Abstieg vom Hohenneuffen bei Waldaustritt geradeaus weiter, vorbei an der „Skihütte Bleiche“, bleibt auf dem Weg mit Markierung „gegen Dreieck blau“ nach Beuren und geht vom Ort der Wegweisung nach zurück zum Wanderparkplatz beim Freilichtmuseum. Die Wanderzeit verkürzt sich auf diesem Weg um etwa 30 Minuten.
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