Was dich erwartet:
Diese Wanderung führt uns durch den obersten Teil des schönen Großen Lautertals. Wir erreichen zunächst den Ort Buttenhausen, der eine große jüdische Gemeinde hatte. Eine Gedenkstelle erreichen wir unterhalb der Kirche St. Michael. Wir gehen dann in gemächlichem Anstieg auf die Höhe, wandern über die einsame Albhochfläche, passieren das Hofgut Haldenegg mit seinem prächtigen Bestand an alten Bäumen. Es wurde gegründet 1853 vom Buttenhausener Pfarrer Haldenwang. Wir kommen dann im Abstieg zum Tal zur Ruine Hohenhundersingen mit einem sehr schönen Blick ins Tal und auf das typische Straßendorf Hundersingen. Der Weg führt nun über einen Hangweg mit eigentümlich mediterranem Charakter nach Hundersingen, das wir beim Friedhof und bei der Kirche erreichen.
Wir steigen auf der gegenüberliegenden Talseite wieder an. Gehen erneut über die Albhochfläche zum Fladhof und auf die Bergkuppe Schachen, von der es wir einen herrlichen Weitblick haben. Bei klarem Wetter schönes Alpenpanorama. Nun geht es durch einen recht verwunschenen Wald wieder hinunter zum Parkplatz.
Eine Wanderung, ohne die ganz großen Höhepunkte. Aber beschaulich und schön. Nichts für Kinder, da für sie zu eintönig. Und nichts für hochsommerliche Tage, da überwiegend schattenfrei. Leider gehen die Wanderwege vorwiegend über Asphalt. Sehen wir das aber positiv: Eine Wanderung, die man auch bei schlechtem Wetter gut machen kann!
Beschreibung der Wanderung:
Wanderstrecke |
Gehzeit |
Gehzeit aufgelaufen |
Markierung |
Ab Wanderparkplatz Weiherwiesen |
0:00 |
0:00 |
|
bis Buttenhausen |
0:10 |
0:10 |
|
bis Kreuzung vor Haldenegg |
0:30 |
0:40 |
|
bis Hohenhundersingen |
0:30 |
1:10 |
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bis Hundersingen |
0:15 |
1:25 |
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bis Fladhof |
0:40 |
2:05 |
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bis Schachen |
0:15 |
2:20 |
keine |
bis markierter Wanderweg |
0:10 |
2:30 |
keine |
bis Wanderparkplatz Weiherwiesen |
15 |
2:45 |
gegen |
Vom Wanderparklatz ausgehend folgen wir der Straße auf dem sie begleitenden Gehsteig nach Buttenhausen. Wir überschreiten den Rossbach, dessen Quelle links im Hang liegt. Passieren das ebenfalls linker Hand liegende Schloss aus dem 18. Jahrhundert, heute Teil des Heims der Gustav-Werner-Stiftung für pflegebedürftige Menschen. Davor im Garten als Erinnerung an Gustav Mesmer, der seinen Lebensabend hier verbrachte, einige Fahrrad-Skulpturen. Als „Ikarus vom Lautertal“ war er durch seine vielfältigen, abenteuerlich konstruierten, phantasiereich und liebevoll gezeichneten „Flugrad“-Konstruktionen bekannt geworden. Hier auch der Gedenkstein für den württembergischen General von Haldenwang (1829-1897), Sohn des seinerzeitigen Pfarrers von Buttenhausen.
Nach Überquerung der links von Münsingen herunter kommenden Straße stehen wir vor den Gedenksteinen mit den Namen der jüdischen Bürger des Ortes. 1858 hatte die israelitische Gemeinde einen Anteil von 49% der Einwohner. Hier auch eine Tafel für einen „Geschichtlichen Rundgang“ durch den Ort.
Wir folgen nun noch kurz der Autostraße, gehen dann aber nach links hoch, vorbei an der links liegenden Kirche. Nach etwa 8 Minuten nicht nach rechts (dieser Weg würde in 5-10 Minuten zu einem Aussichtspunkt auf Buttenhausen führen), sondern geradeaus weiter. Nach weiteren 3 bis 4 Minuten bei der Wegverzweigung den rechten Weg nehmen. Kurz darauf treten wir auf die freie Hochfläche hinaus. Vorbei an einer links liegenden, großen Feldscheune, jetzt noch etwa 7 Minuten bis zu einer Wegkreuzung. Hier nach rechts.
Wir passieren den rechts liegenden Hof Haldenegg. Einige Minuten danach Wegteilung, hier links und weiter bis zum Wanderparkplatz vor der ins Tal hinabführenden Steige.. Hier verlassen wir die Straße und gehen auf den Wanderweg nach links. Nach wenigen Schritten folgt er mit einer Linkskurve dem Waldsaum. Hier gehen wir aber nach rechts weg und steigen durch den Wald ab zur Ruine Hohenhundersingen die wir 400 m nach der Straße erreichen.
Eine Eisenleiterkonstruktion führt uns auf die Terrasse vor dem aus Buckelquadern erbauten Bergfried mit unregelmäßigem Grundriss, der auf einem sturmfreien Felsen steht. Der Innenraum von nur 3 m² Grundfläche ist nur durch einen in 6 m Höhe liegenden Eingang zu erreichen. Es wird vermutet, dass sich die bewohnte Burg auf der knapp 20 Meter tiefer liegenden Terrasse befand.
Wir folgen nun dem am Südhang verlaufenden Hangweg nach Hundersingen (schöne Rückblicke zur Ruine!). Vorbei am Friedhof zur Kirche, von deren Vorplatz nach links die Treppe hinunter zur Autostraße. Auf dieser kurz nach links, dann nach rechts über die Lauterbrücke. Etwas später Wegweisung „Fladhof, Eglingen“ für die nach links weiterführende Autostraße. Hier gehen wir aber geradeaus weiter, erreichen einen Wanderweg und steigen an, bis wir beim Wanderparkplatz Buchele die Autostraße wieder erreichen. Auf ihr nun für etwa 5 Minuten in Richtung Eglingen gehen, dann nach rechts ab, Wegweisung Fladhof.
Der Fladhof ist eine alte Hofanlage von 1859. Wir können nun dem markierten Sträßchen rechts von den Gebäuden (gegen Dreiblock gelb) geradeaus weitergehend folgen oder, bei gutem Wetter unbedingt empfehlenswert, für 2 bis 3 Minuten nach rechts gehen, dann nach links ansteigen, vorbei am Pfadfinder Berghheim auf den Aussichtpunkt Schachen, 796 m. Auf der Höhe Feuerstelle und bei klarer Sicht wunderschöner Fernblick mit Alpenpanorama. Wir gehen auf der Kuppe geradeaus weiter, steigen wieder ab und gelangen mit diesem kleinen Umweg wieder auf das Sträßchen. Diesem nun nach rechts folgen bis zu einer Linkskurve. Hier geradeaus weiter bis zu einer Rechtskurve. Hier wieder geradeaus, vom Asphalt auf einen Wanderweg. Dann durch eine recht romantische Schlucht absteigen ins Tal, das wir unmittelbar bei unserem Wanderparkplatz wieder erreichen.
© Bild und Text Volkmar Kleinfeldt
© Idee und Karten Ronja Böhringer & Patricia Böhringer
Kurz-Info:
Wanderkarte 1:50 000 | L 7722 Munderkingen |
Reine Gehzeit | 3 Stunden |
Wegstrecke | 10 km |
Höhenunterschied | 340 m |
Einkehrmöglichkeiten | Buttenhausen, Hundersingen. Feuerstellen beim Wanderparkplatz Weiherwiesen und auf dem Schachen. |
Wie du hin kommst:
Über Reutlingen oder Urach fahren wir auf die Albhochfläche nach Marbach (Gestüt). Weiter über Dapfen und Wasserstetten bis vor Buttenhausen. Hier ist, vor Ortsbeginn, rechter Hand der Wanderparkplatz Weiherwiesen, auf dem wir das Auto abstellen.