Von Hausen am Tann über den Plettenberg zur Lochen

Was dich erwartet:

Eine ausgesprochen abwechslungsreiche Rundwanderung auf der Südwest-Alb mit vielfältigen Eindrücken. Also nicht ohne Grund die wohl  beliebteste Wanderung in dieser Region der Schwäbischen Alb. Schön im Frühjahr durch die lichten Wälder und über die Traumwiese hinterm Lochenhörnle und im Naturschutzgebiet Untereck. Schön im Sommer in den luftigen Höhen. Schön im Herbst, wenn die Wälder verglühen. Schön im Spätherbst, wenn der Nebel wie ein geschlossenes Meer unter uns liegt und wir oben die Sonne genießen. Und schön im Winter, wenn der Schnee die Landschaft in ein grafisches Gedicht verwandelt. Kurz: Eine Wanderung für jede Jahreszeit, eine Wanderung, die man immer wieder machen wird.

 

Beschreibung der Wanderung:

Wanderstrecke Gehzeit Gehzeit aufgelaufen Markierung
Ab Wanderparkplatz Hausen a. T. 0:00 0:00  
bis Waldrand 0:10 0:10
bis Aussichtspunkt Burgstall 0:20 0:30
bis Aussichtpunkt beim Steinbruch 0:25 0:55
bis Schutzhütte (ehem. Waldhaushof) 0:35 1:30
bis Schafberg, Hoher Fels 0:20 1:50
bis Lochenstein 0:30 2:20
bis Lochengründle (Pass) 0:15 2:35
bis Lochenhörnle 0:30 3:05
bis Naturschutzgebiet Untereck 0:20 3:25
bis Tieringen (Kirche) 0:30 3:55
bis Wanderparkplatz Hausen a. T. 0:45 4:40

 

Wir gehen auf der Zufahrtstraße zum Wanderparkplatz weiter, leicht bergan, nach gut 10 Minuten, vor der Ecke des Waldes links ab. Jetzt mit hübscher Aussicht am Waldrand entlang. Nach weiteren 3 Minuten geht es rechts in den Wald. Jetzt immer geradeaus, Tendenz rechts, den nach links abgehenden Waldweg ignorieren. Vorsicht: 5-6 Minuten nach Waldeintritt zweigt dann ein unscheinbarer Weg links ab zum Steilaufstieg auf den Plettenberg. Wir gewinnen rasch an Höhe und haben dann eine schöne Aussicht  nach rechts auf Hausen a. T..  Wenige Minuten später sehen wir links ins weite Vorland bis zum Schwarzwald. Jetzt immer am westlichen Rand der sehr steil abfallenden Hochfläche entlang, durch schöne Buchenbestände und mit Blick auf die rechts auf der Hochfläche liegende Heidelandschaft.

Bald erreichen wir das Wanderheim des Schwäbischen Albvereins, das im Allgemeinen an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet ist. Nun geht es auf der Zufahrtstraße zum Steinbruch weiter. Vor den Bauten links nochmals ein besonders schöner Aussichtsplatz mit Rundschau-Orientierungstafel.. Jetzt zwischen Abhang und Steinbruch in geringem Auf und Ab um diesen herum, zum Schluss durch einen überdeckten Steg, der die Seilbahn des Steinbruchs überquert. Kurz danach geht der Wanderweg nach rechts über die Hochfläche entlang dem Steinbruch.

Wir können ab hier aber auch einen kleinen und lohnenden Umweg machen, der uns um den Fernmeldeturm herum auch an den nördlichen Aussichtspunkt des Plettenberges führt:

Nicht dem nach rechts abgehenden markierten Weg folgen, sondern links an der sehr steil (!) abfallenden Hangkante bleiben (oben bleiben, nicht absteigen!).  Wir erreichen ein Kreuz, aufgestellt Ende der Vierzigerjahre von der Gemeinde Dotternhausen als Dank für die Verschonung in der Kriegszeit. Wir bleiben links vom Fernmeldeturm und erreichen den Aussichtspunkt nach Norden mit Blick auf den Hohenzollern. Unter uns liegt Rosswangen, dahinter Balingen. Gehen wir weiter um den Turm und die Umzäunung, kommen wir auf die Zufahrtstraße zu den Sendeanlagen. Auf dieser kurz nach Süden, dann vor Erreichen des Steinbruchs links über eine Wiese hinunter bis wir die Straße wieder erreichen, die hier auch als Zufahrtstraße zum Steinbruch dient. Mit ihr erreichen wir auch wieder unseren markierten Wanderweg.

Nun folgen wir ihr etwa 300 m abwärts, bleiben bei dem von links einmündenden Weg auf der nach rechts weiterführenden Straße. Nach etwa 100 m, die Straße macht eine Rechtskurve, gehen wir geradeaus auf den schmalen Wanderweg. Nun auf steilem Pfad, manchmal, bei Nässe, wegen Verschmutzung des Weges seitlich durch den Wald, bis wir einen Holzabfuhrweg und die etwas rechts liegende Schutzhütte beim ehemaligen Waldhaushof erreichen. Wir gehen geradeaus weiter und dann wieder steil bergan. Dabei werden zwei Wege gekreuzt, wir bleiben aber immer auf der „beinahe-direttissima“. Oben auf dem Schafberg angekommen wählen wir von drei abgehenden Wegen den nach links führenden (gegen Dreieck rot).

In wenigen Minuten sind wir auf dem Hohen Fels mit schönem Rückblick auf den Plettenberg. Kurz danach auf dem Gespaltenen Fels, Höhe 999,8 m (so steht es zumindest auf dem Täfele des SAV). Ein mächtiger Felsenriss, etwa 100 m lang und 12-15 m tief, Musterbeispiel für die fortwährende Abspaltung des Albtraufs als Erosionsfolge. Hier gehen wir im rechten Winkel weg von der Hangkante. Beim Austritt aus dem Wald auf die Heide auf  Fernsicht achten: Bei klarem Wetter sehen wir ein überraschend schönes Alpenpanorama! Nun weiter abwärts über die Heide auf den Wenzelstein zu. Auf diesem geringe Reste einer abgegangenen Zollerischen Burg. Vor dem Wenzelstein gehen wir nach links, hier haben wir den bekannten Blick auf  den Lochenstein. Abstieg bis zum Fahrweg und dort gleich wieder links weg zum recht steilen Aufstieg auf den Lochenstein. Dort erwartet uns eine wirklich ganz prächtige Aussicht, die auf einer Rundschautafel erklärt wird.

Vom Lochenstein Abstieg zur Autostraße im Lochengründle, dem Lochenpass. Die Straße überqueren und vorbei am Lochenheim (früher Hotel, heute Jugendherberge). Nun  leicht ansteigend in den Wald, später an den wunderschönen Hüllenbuchwiesen entlang (Naturschutzgebiet). Wichtig: Immer links am Albtrauf bleiben! 20 Minuten nach dem Lochenheim den nach links wieder in das Gehölz abgehenden Weg nicht übersehen! Auf diesem zur Gebirgsjäger-Gedenkstätte, dann auf die vorspringende Bergnase des Lochenhörnle. Erneut schöne Aussicht und eindrucksvoller Tiefblick ins Eyachtal.

Für den Weiterweg den äußersten, links am Albtrauf entlang führenden Weg suchen! Über den Hakenfels durch den Wald bis zum Naturschutzgebiet Untereck. Etwa 20 Minuten nach dem Lochenhörnle führt der Weg sehr steil, entschärft durch eine Treppenanlage, in eine Schlucht. Hier geht der Weg hinab nach Laufen. Wir zweigen aber rechts ab, steigen wieder an, treten aus dem Wald, erreichen eine asphaltierte Straße (Zufahrt zu den dortigen Wanderparkplätzen). Die Straße überqueren und nun rechts des Waldes unmittelbar am Waldrand entlang, fast weglos, über eine Wiese absteigen, wieder in den Wald und weiter bis zu einem quer laufenden Holzabfuhrweg.  Auf diesem links nach Tieringen. Hier der SAV- Markierung (Raute rot) folgen zur Kirche, an dieser rechts vorbei und gleich darauf in die Hausener Straße abzweigen. Jetzt bis zur Autostraße (K 7170), diese überqueren und auf dem asphaltierten Sträßchen Richtung Obernheim gut 5 Minuten ansteigen, dann rechts abzweigen und in knapp 40 Minuten zurück nach Hausen am Tann. Nach rechts Rückblick auf die überschrittenen Berge, auf die zurückgelegte Tour. Ein ebener Weg, leicht zu gehen, so richtig geeignet um die schöne Wanderung noch einmal vorbeiziehen zu lassen.

Hat man zwei Autos zur Verfügung, ist es möglich eines davon in Tieringen abzustellen. Man spart so die 45 Minuten für den Rückweg nach Hausen am Tann.

© Bild und Text Volkmar Kleinfeldt
© Idee und Karten Ronja Böhringer & Patricia Böhringer

Kurz-Info:

Wanderkarte 1:50.000 L  7718 Balingen   (Unten fehlt zwar ein Stück, den Weg findest du aber bestimmt trotzdem).  Sonst nimm dir zusätzlich die L 7918 Spaichingen zu Hand.
Wanderkarte 1:35 000

Blatt 24 Albstadt/Balingen

Reine Gehzeit etwa 5 Stunden
Wegstrecke 17 km
Höhenunterschied  insgesamt 780 m
Einkehrmöglichkeiten

Wanderheim des SAV auf dem Plettenberg (meistens an Sonn- und Feiertagen geöffnet). In Tieringen, vor Tieringen im Feriendorf und im Ort selbst.
Zahlreiche Feuerstellen, unter anderem auf dem  Plettenberg und zwischen Schafberg und Lochenstein

 

Wie du hinkommst:

Mit PKW auf der B 27 über Balingen nach Schömberg. Im Ort links ab über Ratshausen nach Hausen am Tann. Hier, in der ersten Rechtskurve der Straße, dieser nicht folgen, sondern nach links auf einen ausgewiesenen Wanderparkplatz.

 

Verkürzte Variante:

Man fährt von Balingen über die Lochensteige bis zum Lochenpass. Hier nach rechts auf den Parkplatz. Nun in etwa 45 Minuten auf dem Sträßchen über das Hofgut Oberhausen (Raute rot) nach Hausen am Tann und zum dortigen Wanderparkplatz. Dann wie oben beschrieben. Die Wanderung endet dann nach dem Lochenstein am Lochenpass. Die gesamte Gehzeit ist bei dieser Variante etwa 3 Stunden 20 Minuten.

Auch diese verkürzte Wanderung lässt sich mit zwei Autos, abgestellt auf den Wanderparkplätzen am Lochenpass und bei Hausen am Tann weiter verkürzen auf etwa 2 Stunden 35 Minuten.

Hinweis auf weitere Alternativen:

Wiederholt man die Wanderung des Öfteren, lässt sie sich zur Abwechslung auch in umgekehrter Richtung machen. Zudem ist der Ausgangspunkt variabel: Außer Hausen am Tann bieten sich unter anderem der Parkplatz am Lochenpass und Tieringen an.

 

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