Befremdungen. Beiträge zum viralen Studienalltag
Radio Micro-Europa – der Tübinger Campusfunk: Sendung (354) „Befremdungen. Beiträge zum viralen Studienalltag“ am Sonntag, den 28. März 2021 von 12 bis 13 Uhr im Freien Radio Wüste Welle 96,6 – Kabel: 97,45 Mhz, auch als Live Stream im Internet
Der Link zum Anhören im Internet:
https://www.wueste-welle.de/broadcasts/livestream
Der Link zu unserer Mediathek:
http://vergil.uni-tuebingen.de/microeuropa
Moderation: Thomas Friedrich und Nathalie Waldenspuhl
Autor*innen: Thomas Friedrich, Marianne Leineweber, Nils Lötschert, Tabea Muff, Julian Schneider, Anna Verena Völker, Nathalie Waldenspuhl
Technik: Sergej Maltsev
Redaktion: Reinold Hermanns, Ulrich Hägele
Inhalt der Sendung
01
Das Virus scheint lernfähiger als es vielen von uns, Politikern vorneweg, denkmöglich erscheint; zumal sein virtuoses Hase- und Igel-Spiel immer wieder für großblauäugiges Staunen sorgt: so klein und doch so oho! Was uns indes bleibt, ist der Galgenhumor – die beste Medizin gegen eine verkehrte Welt. Ein Befund von Marianne Leineweber.
02
Früher, in der wirklichen Wirklichkeit, war manches doch etwas einfacher, verständlicher, be-greiflicher. Bei der unwirklichen Wirklichkeit blicken wir immer weniger durch. Werden aber umgekehrt im gleichen Maße immer durchschaubarer, verfügbarer, irgendwie unwirklicher…
Nathalie Waldenspuhl hat dem „Treffpunkt Clubhouse“ einen Gedanken-Besuch abgestattet.
03
Die Tierliebe vieler Zeitgenossen geht bekanntlich nicht nur durch den Magen, sondern erfüllt auch ihre Sinne, Herzen und Gemüter. Aber auch der Verstand weiß sich als höchste Krone der Schöpfung die Liebe zu den Mit-Lebewesen trefflich zunutze zu machen, und sie zur Schau zu stellen – je digitaler, desto inniger, aber auch befremdlicher, gibt Tabea Muff zu bedenken.
04
Man hört es immer wieder und mag es nicht mehr hören, immer häufiger wird es gesagt, doch immer seltener beherzigt: ein Gerede ist in der Welt, dass Gott (der auch den Pawlowschen Hund schuf) erbarm‘. Höchste Zeit, ernst zu nehmen, was Julian Schneider für und von uns einfordert – in einem Kommentar zur schwindenden Diskussionskultur in Deutschland.
05
Das mag nicht jede – r – Frau – Mann gerne hören, aber es ist nun einmal so, dass der / die ein – oder ander – e nicht so recht was anzufangen weiß mit neuen Regeln, die jede – r beherzigen soll, der / die in den Medien zum Beispiel oder in der Universität als Professor – in, Dozent – in, oder Student – in tätig zu sein imstande ist. Was den Stand der gendergerechten Sprache angeht, so hat die – der? – Person Thomas Friedrich eine sehr dezidierte Meinung: dass nämlich Wirklichkeit Sprache schaffe.
06
Getz ma ährlich, Leute: Kommse hierhin, leebs hier schon paar Jährchen, findes‘ die Sprache klasse, die Leute prima, alles astrein – un dann stellze fest: die genieren sich zu sein, wie se sind, nur weil se nich son Hochdeutsch könn’n wie unserein’n. Wat soll dat denn!? Dat muss sich ändern, meint Nils Lötschert, aber sowat von!
07
Nix wie weg hier! War die Parole der Weitgereisten, Vielflieger und Erlebniskosmopoliten der letzten Jahrzehnte, zum Wohle der Touristikbranche, zum Weh von Natur und Umwelt. Das schädliche Virus könnte uns, dies der mögliche Kollateralnutzen der Pandemie, unfassbar Neues lehren: Bescheidenheit. Einfach mal auf dem Boden bleiben! Auf dem der Tatsachen sowie des erheblich näheren Umkreises – meint Anna Verena Völker.
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Teaser zur Sendung:
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Musik:
01 Modest Mussorgsky – Bilder einer Ausstellung (1994)
02 Kenny Logins – Footloose (1984)
03 Baha Men – Who let the dogs out? (2000)
04 Matthias Weiß – Eigene Meinung (2016)
05 New York Jazz Lounge – I don’t Mean a Thing (2017)
06 Füenf – Mir im Süden (2014)
07 Antonio Vivaldi – Sommer/Vier Jahreszeiten (2010)
08 Stan – Whole World Around Your Heart (2003)
09 New York Jazz Lounge – Autumn Leaves (2017)