Rundwanderung im oberen Lautertal

Was dich erwartet:

Das obere Lautertal, ein Kleinod der Schwäbischen Alb, hat sehr viele schöne Stellen. Aber es gibt nur wenige Möglichkeiten, dort eine Rundwanderung zustande zu bringen. Dies folgende Wanderung beginnt im bilderbuchschönen Bichishausen, geht dann in einer Viertelstunde hoch zum Bürzel mit Tiefblick auf die Ruine Niedergundelfingen, dem wohl schönsten Lautertalblick und sicherlich einem der schönsten Ausblicke auf der Schwäbischen Alb. Auf angenehmen Wegen geht es über dem Lautertal zur Burg Derneck mit Einkehrmöglichkeit. Nun Abstieg ins Tal, kleiner Abstecher zum idyllischen Kalvarienberg Käpfle. Dann entlang der Lauter, Überquerung und Wiederaufstieg auf der gegenüberliegenden Talseite zur romantischen Ruine Hohengundelfingen mit prachtvollem Ausblick ins Tal und, so das Wetter will, bis zu den Alpen. Von hier auf  einem Waldweg zurück nach Bichishausen, das am Ende des Waldes mit seinem schönen Ortsbild und seiner lieblichen Kirche vor uns auftaucht. In Bichishausen kann auch noch die dort über dem Ort liegende Ruine besichtigt werden.

Beschreibung der Wanderung:

In Bichishausen folgen wir der alten Steige die,  rechts von der Kirche, zwischen den Wohnhäusern zu den Steighöfen und zum Bürzel hochführt. Vor den Steighöfen halten wir links und gehen vor zum Bürzel. Unter uns liegt, auf dem von der Lauter fast vollständig umflossenen Bergkegel, die Ruine Niedergundelfingen. Unter uns der kleine Ort Gundelfingen, links im Tal Wittsteig und ganz links auf der Höhe die Ruine Hohengundelfingen, die wir später erreichen werden.

Wir folgen nun dem nach rechts an der Hangkante entlang gehenden Weg, der bald in den Wald eintaucht, kurz und steil abwärts führt, dann eben durch den Wald geht und nach etwa 10 Minuten wieder aufs freie Feld hinausführt. Hier folgen wir für etwa 5 Minuten dem Wirtschaftssträßchen nach links, dann geht der Wanderweg wieder rechts ab. Nach 10 Minuten erreichen wir eine geräumige Schutzhütte mit Feuerstelle, gleich darauf die Zufahrtstraße zur Burg Derneck, der wir nach links folgen. Die Burg Derneck wurde mit großem Aufwand vom Schwäbischen Albverein in einen vorbildlichen Zustand versetzt. Ein urgemütlicher Burghof, der zum Verweilen einlädt und eine Schildmauer, die zum Genuss der Aussicht bestiegen werden kann. Bewirtung und Übernachtungsmöglichkeit, in den Wintermonaten allerdings geschlossen

Nach Verlassen der Burg folgen wir dem linken Weg und steigen ab bis zur Autostraße. Hier empfiehlt sich ein kleiner Abstecher zum Käpfle. Dazu überqueren wir die Autostraße und gehen gegenüber leicht ansteigend auf dem Waldweg weiter bis wir das so genannte Käpfle erreichen. Einen Kalvarienberg mit Kreuz und einem vom jenseitigen Bergfuß hoch führenden Stationenweg. Hübscher Aussichtspunkt aufs Lautertal und die Häuser mit Kirche von Weiler in idyllischer Landschaft.

Nun auf dem gleichen Weg zurück bis wir in knapp zehn Minuten wieder die Autostraße erreichen. Ihr nun entlang bis vor die Lauterbrücke. Eine der beiden Bronze-Skulpturen auf der Brücke von Monika Geiselhart erinnert  daran, dass die Bewohner vom höher gelegenen Münzdorf hier bis 1878 in Trockenzeiten ihr Wasser holen mussten.

Wir bleiben aber zunächst diesseits der Lauter und folgen dem Flusslauf aufwärts etwa 15 Minuten auf dem auch von Radfahrern benutzten Weg, bis nach rechts eine Brücke auf die andere Seite führt. Hier kurz nach links entlang der Autostraße, dann zu dem jenseits der Straße liegenden Parkplatz am Eingang zum  Heiligental.  Hier links steil über die Wacholderheide ansteigen. Wir kommen nach kurzer Zeit auf ein Forststräßchen, dem wir nach rechts aufwärts folgen. Es führt bald aufs freie Feld, dann wieder in den Wald. Kurz darauf  (etwa 25 Minuten seit der Autostraße im Tal) zweigt unser Wanderweg links ab. Auf Dreiblock gelb achten! Nach weiteren 10 Minuten steigen wir nach rechts hinunter in den Stichgraben vor der Ruine der Burg Hohengundelfingen.

Die Ruine wurde 1939 von Hans Römer (Fabrikant von Schutzhelmen und Autokindersitzen) aus Neu-Ulm erworben und nach dem Krieg in langjähriger Arbeit mit großem Aufwand und unter Einsatz privater Mittel vom Schutt befreit und gesichert. (Die Funde sind im kleinen Museum in Gundelfingen – sonntags geöffnet – zu besichtigen.) So ist sie heute ein eindrucksvolles Denkmal. Besonders imposant ist der Bergfried, aus mühevoll exakt behauenen staufischen Buckelquadern mit Steinlängen bis zu 2 m. Sehr schön ist der Ausblick von der Plattform im Bergfried hinunter auf Niedergundelfingen, ins Lautertal, auf die gegenüberliegenden Höhen und bei klarer Sicht bis zu den Alpen.

Nach Verlassen der Ruine gehen wir im Burggraben links hoch und folgen dem geschotterten Weg bis zur Fahrstraße. Auf dieser dann für 5 Minuten nach links, dann wieder abzweigen auf den nach rechts abgehenden Wandweg (wir können hier auch etwas abkürzen und die Fahrstraße meiden: 4 Minuten nach Hohengundelfingen macht der geschotterte Weg eine Rechtskurve. Hier links auf den unbefestigten Weg und dem Waldsaum folgen bis zur Fahrstraße, diese überqueren und wir finden auf der gegenüberliegenden Seite wieder den Wanderweg).  Diesem folgen und gemächlich absteigen nach Bichishausen, das plötzlich mit Kirche und Ruine in seiner malerischen Schönheit wieder vor uns liegt.

© Bild und Text Volkmar Kleinfeldt
© Idee und Karten Ronja Böhringer & Patricia Böhringer