Schwäbisch: Was euch erwartet
Radio Micro-Europa: Sendung (240) „Schwäbisch“ am 18. August von 12 bis 13 Uhr im Freien Radio Wüste Welle 96,6 – Kabel: 97,45 Mhz, auch als Live Stream im Internet Der Link zum Anhören im Internet: http://vergil.uni-tuebingen.de/microeuropa/
Moderation: Anna van Aken
Autoren: Maike Frik
Redaktion: Ulrich Hägele
Technik: Aaron Geiger
Inhalt der Sendung
01 Schwäbisch: für die einen die Liebeserklärung an die Heimat – für die anderen das Grauen.Was der Dialekt für uns hier in Tübingen bedeuten kann und wie schwer er für manche zu verstehen ist, das hat Maike Frik mal bei den Tübingern nachgefragt.
02 Der Sprachforscher Prof. Dr. Hubert Klausmann forscht schon seit über 30 Jahren an den Dialekten in Südwestdeutschland. Er ist also ein richtiger Schwäbisch-Experte. Im ersten Interviewteil erzählt er, wie es mit dem schwäbischen Dialekt bei Kindern hier in der Region aussieht. Was gibt es für Probleme an Schulen? Und was kann man dagegen tun?
03 Und es geht weiter mit der Erforschung des Dialekts. Woher kommt Schwäbisch? Wie entwickelt sich der Dialekt? Und wie vielfältig kann er sein? Darüber hat Maike Frik sich mit dem Sprachforscher Dr. Rudolf Bühler unterhalten. Er hat zusammen mit Prof. Dr. Klausmann den Sprachatlas erstellt und spannende Fragen zur Erforschung beantwortet. Was hat es zum Beispiel mit dem „Hegga“ oder dem „Miggen“ auf sich?
04 Im zweiten Teil des Interviews mit Herrn Prof. Dr. Klausmann bekommen wir einen tieferen Einblick in die Arbeit am Sprachatlas. Wie kommt es, dass manche Dinge komplett anders benannt werden? Dass zum Beispiel der gleiche Gegenstand im Nachbarort schon einen ganz anderen Namen haben kann? So heißt der Löwenzahn beispielsweise in manchen Orten Bettseicher, Milchling oder Gänsekragen. Wie kommt es dazu? Auf diese Frage und vieles mehr hat Hubert Klausmann eine Antwort.
05 Jetzt wird es lustig: im letzten Teil von Maike Friks Beitrag geht’s nämlich um Schwäbische Comedy. Der Komiker Christoph Sonntag hatte früher Programme auf Hochdeutsch. Das ist jetzt anders. Warum hat er sich für schwäbische Comedy entschieden? Und wieso scheint Schwäbisch da gerade so im Kommen zu sein?
06 Es geht weiter mit der großen Frage: Wird es eine Renaissance des Dialekts geben? Prof. Dr. Klausmann weiß, dass davon immer mal wieder die Rede ist, so alle 10-20 Jahre. Für ihn ist es spannend, dass die Entwicklung des Dialekts überall anders ist und der Dialekt heute auch ganz unterschiedliche Rollen spielen kann. Interessant für ihn ist auch die Schriftlichkeit des Dialekts: von Postkarten über T-Shirts, es scheint alles möglich. Zur Frage wie es in der Zukunft wohl aussehen wird, weiß er eines sicher: Sprache lässt sich einfach nicht vorhersagen.
Musik:
01 Grachmusikoff – Heimatlied (2010)
02 Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle – Muggagiddrmoa (2017)
03 Wolle Kriwanek & Schulz Bros. – Reggae di uf (1981)
04 Müller Braig Unit – Secret Information (2006)