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08 Juni 2021

Victoria Marciniak gewinnt Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis 2021!

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Victoria Marciniak, Bachelor-Absolventin der Tübinger
Medienwissenschaft, hat den Deutsch-Polnischen
Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis 2021 gewonnen. Der Titel ihres
Hörspielfeatures: „David gegen Goliath? Zwei Länder, zwei
Medienrechte, eine Klage“, ausgestrahlt am 5. April 2020 als Sendung
277 im UKW-Progamm des Tübinger Campusfunks Radio Micro-Europa über das Freie Radio Wüste Welle
.

Die Auswahl der Jury erfolgte in den Kategorien Print, Hörfunk,
Fernsehen, Multimedia sowie Journalismus in der Grenzregion.
Marciniaks Hörfunkfeature war als Hörfunkwerkstück Teil ihrer
Bachelorarbeit (2020).

Zum Inhalt: 2015 verklagte ein Veteran der polnischen Heimatarmee, der
sogenannten „Armia Krajowa“, das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF).
Grund dafür: die einseitige, vermeintlich antisemitische Darstellung
eben jener Untergrundarmee im Kriegsdrama „Unsere Mütter, unsere
Väter“. Der Sender hält dagegen: Er beruft sich auf die künstlerische
Freiheit. Victoria Marciniak war im Rahmen ihrer Bachelorarbeit in
Warschau unterwegs und hat die Medienechos Deutschlands und Polens vor dem historischen Hintergrund untersucht – stets mit der Frage im
Hinterkopf: Was darf Kunst?

Michael Elgaß, Jurymitglied für die Kategorie Hörfunk, fasst die
Juryentscheidung für das Feature von Victoria Marciniak wiefolgt
zusammen:

„In dem 60-minütigen Hörfunkfeature „David gegen Goliath? Zwei Länder,
zwei Medienrechte, eine Klage“ geht es um die polnische Klage gegen
ein Kriegsdrama des Zweiten Deutschen Fernsehens und das Medienecho in
beiden Ländern. Und es geht auch und vor allem um das hohe Gut der
künstlerischen Freiheit. Die Autorin Victoria Marciniak kommt dabei
ganz ohne erhobenen Zeigefinger aus, sie stellt vielmehr in bester
journalistischer Manier unterschiedliche und kontroverse Meinungen
nebeneinander – Hörerinnen und Hörer können sich dann ihr eigenes Bild
machen. Das hat die Jury überzeugt.“

Die Jurymitglieder mussten unter 188 Einsendungen auswählen: darunter
104 Beiträge in der Kategorie Print (45 polnische und 59 deutsche), 22
in der Kategorie Hörfunk (10 polnische und 12 deutsche), 32 in der
Kategorie Fernsehen (7 polnische und 25 deutsche), 7 in der Kategorie
Multimedia (4 polnische und 3 deutsche) und 23 im Wettbewerb um den
Preis „Journalismus in der Grenzregion“ (11 polnische und 12
deutsche). Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Herzlichen Glückwunsch wünscht das ganze Team von Micro-Europa!

„David gegen Goliath? Zwei Länder, zwei
Medienrechte, eine Klage“ Nachzuhören auf der Mediathek der tübinger UB: http://vergil.uni-tuebingen.de/microeuropa/
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